STAATSWESEN
ENERGIE
ENERGIE
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BERUFSBILDUNG
BERUFSBILDUNG
Diskussionsrunde Telebasel
16 Initiativen auf einmal – damit sorgen die Wirtschaftskammer Baselland und die Baselbieter Wirtschaft für Schlagzeilen. Aber worum geht es in den Initiativen und wie sinnvoll sind die Vorschläge? Im Telebasel-Studio diskutieren Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Buser und der Unternehmer sowie ehemalige Landrat Klaus Kirchmayr
Standortfaktoren
Arbeitsmarkt
Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften bremst das wirtschaftliche Wachstum im Baselbiet. Demografische Veränderungen, hohe Teilzeitquoten und frühe Renteneintritte verschärfen die Lage. Eine aktive Arbeitsmarktpolitik soll durch steuerliche Anreize, bessere Kinderbetreuung und gezielte Zuwanderung mehr Menschen ins Erwerbsleben bringen. Wer Wohlstand sichern will, muss den Unternehmen genügend Arbeitskraft für eine erfolgreiche Entwicklung bereitstellen.
Bürokratie
Kleine und mittlere Unternehmen kämpfen mit dem wachsenden bürokratischen Aufwand, was ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit schwächt. Trotz Initiativen, wie dem KMU-Entlastungsgesetz, fehlt eine entschlossene Unterstützung der Politik beim Bürokratieabbau. Und die Digitalisierung der Verwaltung steckt noch in den Kinderschuhen. Eine moderne, digitale Verwaltung und gezielter politischer Bürokratieabbau sollen die Unternehmen von übertriebenem administrativem Aufwand entlasten.
Berufsbildung
Die duale Bildung im Baselbiet verliert an Bedeutung, während Unternehmen dringend Lehrlinge suchen. Der Fokus verschiebt sich hin zu akademischen Wegen, was den Fachkräftemangel verschärft. Ungleiche Fördermittel begünstigen Universitäten, benachteiligen aber die Berufsbildung. Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam handeln, um mit praxisnahen Angeboten und gezielten Investitionen die duale Ausbildung zu fördern.
Staatswesen
Die wachsende Verwaltung im Baselbiet belastet zunehmend Staatsfinanzen und KMU. Immer neue Regulierungen führen zu noch mehr Bürokratie und höheren Ausgaben. Mit dem hohen Lohnniveau wird die Verwaltung zudem zur Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und verschärft den Fachkräftemangel. Um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, soll der Staat Aufgaben reduzieren, Outsourcing fördern und sich bei den staatlichen Gehältern am KMU-Niveau orientieren. Eine effiziente, zugängliche und pragmatisch handelnde Verwaltung ist entscheidend für eine starke, zukunftsfähige Wirtschaft.
Mobilität
Das Baselbiet leidet unter chronischem Verkehrschaos. Veraltete Infrastruktur und Staus belasten Wirtschaft und Pendler, besonders KMU und Grenzgänger. Unternehmen erwägen Abwanderung
– Fachkräfte wandern ab. Um Wohlstand und Lebensqualität zu sichern, sind mutige Lösungen wie Verkehrsringe, Umsteigehubs und ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs nötig. Die Politik muss handeln – sofort.
Energie
Die Energiewende muss neben Nachhaltigkeit auch Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Unternehmen im Baselbiet fordern eine Energiepolitik, die Versorgungssicherheit, Effizienz und niedrige Kosten vereint. Angesichts steigender Stromnachfrage braucht es Technologieoffenheit bei der Energieproduktion und viel Augenmass bei den Vorschriften in der Energieeffizienz. Mit Anreizsystemen und Innovationen wird die Energie bezahlbar und die produzierende Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben.
Zurück in die Erfolgsspur
Unter dem Motto «Wirtschaftsstandort Baselland: Zurück in die Erfolgsspur» lanciert die Wirtschaftskammer Baselland ein Impulsprogramm mit 16 Volksinitiativen, mit der Ambition, den Kanton aus seinem wirtschaftlichen Stillstand zu befreien. Getragen von den KMU im Baselbiet, zielen die Initiativen darauf ab, die schwindende Wirtschaftskraft zu revitalisieren, Firmenabwanderungen zu verhindern und Investoren anzulocken.
Komitee
Rolf Blatter, Aesch | Christoph Buser, Füllinsdorf | Lucian Hell, Reinach | Beat Huesler, Muttenz | Peter Meier, Aesch | Nicole Ott, Allschwil | Roland Tischhauser, Liestal | Roman Mayer, Magden | Mirko Tozzo, Giebenach | Richard Weber, Reigoldswil | Hansruedi Wirz, Reigoldswil