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Der ausufernde Staatsapparat entpuppt sich als doppelt problematisch: Einerseits belastet er die Steuerzahler, andererseits tritt er in einem ohnehin angespannten Arbeitsmarkt als Konkurrent um qualifizierte Fachkräfte auf. Ein Kernproblem liegt in der Natur von öffentlichen Verwaltungen: Wo mit den Mitteln der Allgemeinheit gewirtschaftet wird, verkümmert allzu oft der Anreiz zur Sparsamkeit. Stattdessen greift das parkinsonsche Gesetz: Arbeit dehnt sich aus, um die verfügbare Zeit zu füllen. Das Resultat: Eine wuchernde Bürokratie, die sich selbst nährt und vermehrt, während der gesunde Menschenverstand auf der Strecke bleibt.

 

Um dieser Dynamik Einhalt zu gebieten, bedarf es eines rigorosen Umdenkens: Weniger Aufgaben für den Staat, mehr Verantwortung für die Menschen. Statt neue Richtlinien und Stellen zu schaffen, gilt es, die Regulierungswut einzudämmen und staatliche Aufgaben kritisch zu hinterfragen. Die Legislative ist gefordert, einen Schritt zurückzutreten und die ausufernden Staatsaufgaben zu reduzieren.

Unabhängige Expertengremien sollten regelmässig die Leistungserwartungen an den Staat überprüfen und notwendige Anpassungen empfehlen. Dies würde nicht nur für mehr Transparenz sorgen, sondern auch ein Gegengewicht zu den Eigeninteressen der Staatsangestellten in kantonalen Parlamenten bilden. Verschärfte Ausstandsregeln für Volksvertreter in politischen Ämtern könnten hier zusätzliche Klarheit schaffen.

Ein vielversprechender Ansatz liegt im gezielten Outsourcing: Aufgaben, die nicht zwingend vom Staat erfüllt werden müssen, sollten ausgeschrieben werden. Dies fördert nicht nur den Wettbewerb um Preis und Qualität, sondern erschliesst auch die Innovationspotenziale der Privatwirtschaft. Die Digitalisierung bietet hier enorme Chancen, Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

 

Auf dem Arbeitsmarkt muss der Staat faire Spielregeln befolgen. Ein KMU-Lohn-Index als Referenz würde verhindern, dass der öffentliche Sektor durch überzogene Gehälter den KMU die dringend benötigten Fachkräfte abwirbt.

 

Für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Baselland ist eine schlanke, entbürokratisierte und moderne Verwaltung unerlässlich. Es braucht den Mut, neue Wege zu beschreiten, und eine Politik, die entschlossen agiert und Veränderungen als Chance begreift. Nur so können wir einen starken, wettbewerbsfähigen Wirtschaftsraum gestalten, der auch in Zukunft Arbeits- und Lehrstellen, Wertschöpfung und damit Wohlstand für die Baselbieterinnen und Baselbieter schafft. 

Thomas Inauen ist CEO der Aquasant Messtechnik AG in Bubendorf. Das 1982 gegründete Unternehmen hat sich auf innovative Mess- und Regelgeräte für verschiedene Industrien wie Chemie, Pharma und Biotechnologie spezialisiert. Gemeinsam mit seinem Bruder Roger übernahm Thomas Inauen im Jahr 2017 die operative Führung des Unternehmens von ihrem Vater und Gründer Roland Inauen. Thomas wuchs in die Unternehmensleitung hinein und war viele Jahre im Unternehmen tätig, bevor er die Leitung übernahm. Thomas ist Vater von zwei Kindern.

Aquasant Messtechnik AG

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Interview mit
Thomas Inauen

Fairer Arbeitsmarkt: KMU-Arbeits­­­­be­din­gungen als Richt­schnur für die öffentliche Verwaltung

Formulierte Verfassungsinitiative

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Die KMU-Wirtschaft bekundet vermehrt Mühe, auf dem Arbeitsmarkt die nötigen Fachkräfte zu finden. Mit ein Grund ist die Konkurrenz durch die öffentliche Verwaltung. Viele KMU können mit den Löhnen und Anstellungsbedingungen des Staats nicht mithalten. Das führt zunehmend zu Frust und Ärger. Es muss dringend ein fairer Wettbewerb um Fachkräfte hergestellt werden.

Staatsaufgaben: Weniger ist mehr

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Der staatliche Fussabdruck wird laufend grösser. Die Folgen sind zunehmende Ineffizienz und wachsende Bürokratie. Je mehr neue Aufgaben sich der Staat aneignet, desto tiefer greift er in den privaten Gestaltungsspielraum und die unternehmerische Freiheit ein. Das belastet nicht nur die öffentlichen Finanzen, sondern auch unsere KMU. Eine Aufgabenüberprüfung und ein damit verbundener Abbau sollen einen Staat herbeiführen, der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert.

Wirksame und wirtschaftliche Aufgabenerfüllung durch Private

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Immer mehr Regulierungen und ein Überborden der Staatsaufgaben führen zu neuen Verwaltungseinheiten. Diese erschweren den Unternehmen das Leben mit administrativen Anforderungen, die Zeit und Geld kosten. Das Wachsen der Baselbieter Verwaltung hat ihre Ursache oft auch in Bestimmungen des Bundes. Der Kanton soll deshalb in Bern vorstellig werden, um die kantonalen Grundsätze der Auslagerung von Aufgaben an Private auch in der Bundesverwaltung durchzusetzen.

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Staatswesen

Schlankheitskur
für den Staat

Die wachsende Verwaltung entwickelt sich im Baselbiet zu einer übermässigen Belastung für Staatsfinanzen und KMU-Wirtschaft. Mit jeder neuen Regelung und Verwaltungsstelle wächst ein Labyrinth der Komplexität, das nicht nur die öffentlichen Ausgaben in die Höhe treibt, sondern auch die Wirtschaftskraft der KMU zu ersticken droht. Es ist höchste Zeit, die Staatsaufgaben auf den Prüfstand zu stellen und dem Markt an privaten Anbietern mehr Raum zu geben.

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