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BERUFSBILDUNG
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Formulierte Gesetzesinitiative
Stärkung der beruflichen Orientierung: Praxisnahen Unterricht fördern
Immer mehr Jugendliche schlagen nach der Sekundarschule einen akademischen Weg ein, statt eine Berufslehre zu absolvieren. Dies hat zur Folge, dass der Nachwuchs in vielen wichtigen Berufen ausbleibt. Dies gilt insbesondere für die wichtigen technischen Bereiche. Es braucht dringend gezielte Investitionen in das «Berufsbildungs-Ökosystem», um Jugendliche für die Berufslehre zu begeistern und die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen zu erhalten.
Die Forderung
Die Initiative «Stärkung der beruflichen Orientierung: Praxisnahen Unterricht fördern» fordert, dass die Berufslehre wieder stärker in den Fokus der beruflichen Orientierung im Schulunterricht rückt. Die Schulen sollen den Lerninhalt zur dualen Ausbildung enger mit der Wirtschaft abstimmen. Dabei sollen die attraktiven Karrierechancen mit einem Berufsabschluss speziell hervorgehoben werden. Denn viele Jugendliche wissen gar nicht, wie vielfältig die Chancen in der Berufswelt sind. Ebenfalls ist die Integration von Schnupperlehren und Praktika in den Schulunterricht zu verbessern. Zu oft bleibt die von den Schulen für Schnupperangebote zur Verfügung gestellte Zeit von den Jugendlichen ungenutzt. Es braucht einen einfacheren Zugang zu den diesbezüglichen Angeboten der Unternehmen, beispielsweise durch digitales «Matching»
Warum ist das wichtig?
Die Berufslehre hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist ein Erfolgsmodell. Trotzdem wird sie im Kanton Basel-Landschaft im Vergleich mit dem akademischen Weg als weniger attraktiv wahrgenommen. Während in Kantonen wie Aargau oder Solothurn rund 70 Prozent der Jugendlichen nach der Sekundarschule eine Lehre beginnen, sind es im Baselbiet nur 57 Prozent. Diesem Trend will die Initiative entgegenwirken. Besonders wichtig ist dabei ein praxisnaher Unterricht, der den Schülern zeigt, welche Karrierechancen eine Lehre bieten kann. Viele erfolgreiche Unternehmer und Fachkräfte haben ihre Karrieren mit einer Berufslehre gestartet.
Die Umsetzung
Im Bildungsgesetz soll festgehalten werden, dass bei dem Übertritt in die berufliche Grundbildung die Sekundarschulen mit den Organisationen der Wirtschaft eng zusammenarbeiten sollen. Dies gilt auch für die Erarbeitung der Lerninhalte. In Absprache mit diesen Organisationen ist sicherzustellen, dass Teile des Unterrichts zur beruflichen Orientierung einen direkten Einblick ins Wirtschaftsleben erlauben und von Exponenten aus der wirtschaftlichen Praxis bestritten werden. Der Fokus soll dabei auf die Karrierechancen mit einem Berufsbildungsabschluss gerichtet sein. Der Regierungsrat regelt die Entschädigung an Dritte für die Mitarbeit in der beruflichen Orientierung.